FREMD ohne Worte

FREMD BIN ICH 
ein klangmosaik ohne Worte
über Einsamkeit

„Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus“ – ganz ohne Gesang verbindet der Zyklus FREMD ohne Worte musikalische Gedanken zu Isolation und Sehnsucht in einer farbenreichen Mediation über Schuberts Winterreise, Bachs Chaconne und musikalischen Traditionen persischer Kunstmusik. Gedichtfragmente werden neu zusammengefügt und so ist jede*r Zuhörende Teil einer Suche nach Zugehörigkeit.

Ein Gefangener im Fernweh bin ich hier
und keine Stimme spendet Trost mir.
Lass uns nehmen was wir brauchen
und uns auf einen Weg ohne Rückkehr machen
um zu erfahren
ob überall der Himmel die
gleiche Farbe mag tragen.
(Übertragung nach Mehdi Akhavan-Sales)

Es mag an dem Hauch von Depression liegen, der Schuberts „schauerliche Lieder“ durchzieht, dass die Winterreise ihre ersten Zuhörer*innen befremdete.
Zugleich erkennen bis heute immer mehr Menschen ihre eigene Sehnsucht in diesem zeitlosen Werk wieder. 
Der Wunsch nach Zugehörigkeit und Miteinander verbindet Menschen verschiedener Kulturen auf ihrer persönlichen Winterreise.  So werden die Zuhörenden zur Solidarität mit den Menschen aufgerufen, die auf ihrer persönlichen Winterreise nach einem Himmel in gleicher Farbe suchen.

Am Ende steht ein Hoffnungsschimmer: Die Erkenntnis, dass die beleuchteten Gefühle universelle Themen darstellen und man mit ihnen eben doch nicht allein steht, eröffnet eine Möglichkeit zur Überwindung der Isolation in einer Verbundenheit, die Trost spenden und das Fremd-sein erträglicher erschienen lassen kann.
In der Version für zwei Solo-Sänger*innen wurde der asambura-Zyklus als „Album des Monats“ im Bayrischen Rundfunk ausgezeichnet (2020) und u.a. im Funkhaus WDR Köln aufgeführt.


FREMD ohne Worte – Zyklus für asambura ensemble miniature als Sextett 

Der Zyklus für Asambura-Sextett, instrumentiert für Violine, Viola, Bassklarinette, präpariertes Klavier, Gitarre und persische Santur, greift ohne Worte musikalische Gedanken und Emotionen des „Wanderers“ in Schuberts Winterreise als musikalische Inspiration auf und dialogisiert sie mit Klängen aus dem Nahen Osten. Zusätzlich werden eine kompositorische Neudeutung der Bach-Chaconne und sphärische Klangmediationen eingewoben.

Komposition: Maximilian Guth (nach Schuberts Winterreise)
Neuinstrumentierung: Maximilian Guth & Justus Czaske
Konzeption: Maximilian Guth & Ehsan Ebrahimi

„Die Instrumentalmomente der interkulturellen Winterreise entfalten einen ganz eigentümlichen Sog. Wie das Stück Schubert anklingen lässt, Richtung östlicher Meditation abschweift und auch wieder zu den uns bekannten Melodien zurückkehrt, das hat Maximilian Guth nicht nur fantasie- sondern auch sehr respektvoll komponiert.“
Marcus Stäbler | NDR KULTUR


„Das Asambura-Ensemble lädt sein Publikum ein, über den Horizont zu blicken.“
Hannoversche Allgemeine Zeitung HAZ


„Es ist eine fantastische Musik mit höchster emotionaler Dichte! Die Farben, die Maximilian Guth und das Asambura-Ensemble kreieren sind atemberaubend.“
Prof. Dr. Eckart Altenmüller


„Vor dem Hintergrund weltweiter Migrationsströme unserer Zeit und in der kompositorischen Interpretation Guths gewinnt Schuberts Musik weitere Ebenen hinzu, besonders in der wundervoll schwermütigen „Guten Nacht“
Mindener Tageblatt


„Eine perfekte Verschmelzung von Musikkulturen.
Das Asambura-Ensemble arbeitet feine Nuancen heraus, präsentiert sich als einheitliches Ganzes, in dem jede Stimme seine Berechtigung hat. Künstlerische Welten treten in den Dialog und verschmelzen miteinander.
Welch genialer Einfall, inhaltlich ähnliche Texte aus völlig unterschiedlichen Kulturen einander gegenüberzustellen und in einem Gesamtwerk musikalisch zu verbinden.
Hier entsteht eine Chance, Klassischer Musik eine völlig neue Dimension hinzuzufügen und sie für neue Zielgruppen zu erschließen.
Mit diesem Stück ist Guth ein wahres Meisterwerk geglückt, das aktueller nicht sein könnte. Die Musik ist traurig, schön, ergreifend – und hoffnungsvoll.“
Leonie Bünsch | Klassik begeistert


„Das Asambura-Ensemble besteht aus Meistern der musikalischen Alchemie und findet (fast) den Stein der Weisen. Fremdheit, Enttäuschung und Sehnsucht werden hier von den Wunden eines monomanischen Eigenbrötlers zum philanthropischen Dialog aus Gesängen. Yannick Spanier für Schubert und Mehdi Saei mit iranischen Ghazelen singen als vokale Zwillinge beide Bassbariton. Die außereuropäischen Musik-Idiome wollen keinen Wettbewerb mit den berückend schön arrangierten Schubert-Liedern, deren durch Omnipräsenz fast verlustige Schockwirkung zur breiten und sogar tröstlichen Rhapsodie wird.“
Neue Musikzeitung Magazin NMZ


„Im Hinblick auf die Heimatlosigkeit so vieler Menschen auf der Flucht ist dieser neu interpretierte Liederzyklus hochaktuell“
Hannover Kunst


„die interkulturelle Neuinterpretation von Maximilian Guth und dem Asambura-Ensemble mischt persische Klangwelten in die Schubertsche Fremdheit tut so einen ganz neuen Kosmos auf.“
neue Musikzeitung nmz


„Die interkulturelle Winterreise des Asambura-Ensembles ist nicht nur musikalisch ein Glücksfall. Sie erinnert uns sowohl metaphorisch, als auch konkret an die wunderbare Eigenschaft der Menschen, sich gegenseitig eine Heimat sein zu können.
Mit Kraft, Musik und Worten appelliert die interkulturelle Winterreise auch an die Verantwortung, die die Privilegierten von uns haben: Den Fremd Eingezogenen willkommen zu heißen. Welche Bereicherung darin liegt, zeigt sie so eindringlich, wie nur Musik es kann.“
Friederike Ankele |  Musikland Niedersachsen


„Die Gegenüberstellung und Verschmelzung mit persischer Musik und Lyrik ist dabei äußerst gelungen! Es ist, als ob man Schuberts Musik durch ein Prisma betrachtet und dadurch neu erlebt. Umgekehrt ist es genauso: auf dem Hintergrund von Schuberts Klängen hört man die Musik aus dem persischen Kulturkreis mit ganz anderen Ohren. Maximilian Guth verschmilzt das Ganze auf gekonnte und höchst sensible Weise zu einem großen Ganzen. Die Qualität von Komposition und Ensemble ist hervorragend, und ich gratuliere von Herzen zu dem gelungenen Projekt!“
Prof. Christoph Poppen


„Es beginnt wie eine Improvisation über die schönsten Melodien aus der „Winterreise“, exotisch grundiert mit Streich- und Zupfinstrumenten aus einer anderen Welt. Hier ist Schuberts Motiv der Krähe, da ein persischer Gesang mit seinen typischen Seufzern und Melismen und im Jauchzen der Klarinette klingt der Klezmer an. Wenn dann noch mit einem Pochen des präparierten Klaviers ein Hauch von Neuer Musik hinzukommt, ist die Reibung der Gegensätze vollkommen.
Das interkulturelle Asambura-Ensemble rund um den Komponisten Maximilian Guth hat die Themen Fremdheit, Einsamkeit und Unterwegssein aus Schubets bekanntestem Liederzyklus herausgefiltert und als klingenden Kommentar zu unserer Zeit grosser Flüchtlingsströme neu gefasst.“
Susanne Benda, fono forum


„Schuberts Winterreise wurde von den Musiker*innen des Asambura-Ensembles mit ihren unterschiedlichen musikalischen Erfahrungsräumen interkulturell und klangvoll fortgesetzt. Damit ruft die Neuinterpretation von Maximilian Guth die Sehnsucht nach Heimat und Zugehörigkeit wach, die uns über alle Kulturen und Zeiten hinweg verbindet. Musikalisch stellt Guth die panoramische Vision einer Begegnung auf Augenhöhe dar, in der die Temperamente des jeweils Anderen erkenn- und spürbar bleiben.“
Maher Farkouh – Musikwissenschaftler


„FREMD BIN ICH EINGEZOGEN von dem Asambura-Ensemble und Komponist Maximilian Guth liefert noch einen eindrucksvollen Beleg dessen, dass Musik als eine Kunstform ein universelles Denksystem auf der Kreuzung des Aktuellen und des Ewigen ist.“
Dr. Anna Fortunova


„Deutlich radikaler deutet das Asambura-Ensemble seine Version des Zyklus, indem es die Geschichte vom unbehausten Wanderer als Reflex auf die Flüchtlingsbewegungen unserer Tage deutet.
Schubert hält das aus. Nein, mehr noch, seine Lieder sprengen ihre romantische Hülle.“

Susanne Benda | Stuttgarter Zeitung


„Als besonders anrührend empfinde ich den Übergang zwischen der Letzten Hoffnung und dem Stück Wegweiser. Dort streift die Musik erneut zwischen verschiedenen Klangwelten umher, bevor sie sich in Schuberts Fußstapfen zurückschleicht. Das Asambura-Ensemble betört wieder mit seinem instrumentalen Gesang und einem faszinierenden Farbreichtum.“
Marcus Stäbler | NDR KULTUR


„Vor dem Hintergrund weltweiter Migrationsströme unserer Zeit und in der kompositorischen Interpretation Guths gewinnt Schuberts Musik weitere Ebenen hinzu, besonders in der wundervoll schwermütigen „Guten Nacht“
Mindener Tageblatt



Dieses wunderbare Werk von der Künstlerin Constanze Wiechert wurde durch unseren Leiermann inspiriert. Das Acryl-Gemälde steht zum Verkauf, weitere Infos gibt es hier.