[un]questioned answer
eine kompositorische Auseinandersetzung mit Charles Ives‘ „the unanswered question“
In Charles Ives berühmten Werk „The Unanswered Question“ (1905) intoniert die Solotrompete sieben Mal unverändert die „ewige Frage des Seins“. Vier Holzbläser unternehmen in zunehmend dissonanter Unruhe Antwort-versuche, die letztlich in den durchgehend konsonanten Streichersatz der „schweigenden Druiden“ enden.
Das asambura ensemble nimmt auf Ives‘ Werk Bezug und widmet sich in seinem neuen Konzertzyklus der Auseinandersetzung mit einer der existentiellsten Fragen unserer Zeit: wie können wir ein Bewusstsein für den wertschätzenden Umgang mit natürlichen Ressourcen entwickeln? Welche ausgetretenen Pfade müssen verlassen werden? Zu welchen neuen Ufern müssen wir aufbrechen? Welche Visionen im Umgang mit der Natur können entstehen? Wo werden Fragen zu Antworten?
Das asambura ensemble verbindet dabei die Vielfalt globaler Klänge und lässt in ungewöhnlichen Kontexten neue Klangdimensionen entstehen.
Eine äußerst abwechslungsreiche Instrumentation in diesem akustisch-elektronischen Ensemble ist Basis für das Neuhören und Neudenken sowie das Loslösen von Klangstereotypen in diesem innovativen Zyklus. Gegensätze zwischen „natürlich“ (Holz, Metall: Marimba, Flöte) und „künstlich“ (Elektronik: E-Gitarre, Synthesizer) erzeugten instrumentalen Farben spielen dabei eine besondere Rolle und beleuchten Aspekte.
Mit der asambura-typischen Experimentier-freude entsteht ein expressives, eminent energiegeladenes Konzert zwischen klanglich neugedeuteten und rekontextualisierten Werken von Ives, Ligeti, Reich, Bartok und Guth.
Komposition • Béla Bartók. György Ligeti. Charles Ives. Luca Marenzio. Steve Reich. Maximilian Guth. Daniel Moreira
Uraufführung • 2024 NDR Hannover