MISSA MELASUREJ

MISSA MELASUREJ
shalom pax salaam
ein interreligiöser Zyklus Für Frieden
nach Palestrina

MELASUREJ ist eine Wortspiegelung von Jerusalem: Die lateinischen Buchstaben (analog zur Sprache der römisch-katholischen Kirche) werden von rechts nach links „gespiegelt“, was an die Leserichtung im Hebräischen und Arabischen erinnert. Jerusalem gilt mit einer Vielzahl von Synagogen, Moscheen und Kirchen als spirituelles Zentrum von Judentum, Christentum und Islam. Gleichzeitig erinnert uns Jerusalem als Stadt im politischen Brennpunkt des Nahostkonflikts an Szenen der Gewalt und an die Zerstörungskraft des religiösen Fanatismus.

Die Neukompositionen von Maximilian Guth, Ehsan Ebrahimi, Justus Czaske und Abdulrahim Aljouja reflektieren Palestrinas Missa Papae Marcelli neu und verbinden sie mit religiös-kulturellen Musiktraditionen aus Judentum, Islam und Christentum.

Neben dem instrumentalen asambura ensemble und einem Kammerchor oder Vokalensemble ist in der MISSA MELASUREJ auch ein Vermittlungsformat angelegt, u.a. für Schulklassen oder Kinderchöre, die durch Workshops vorbereitet werden.

Die MISSA MELASUREJ möchte künstlerische Brücken für den kulturellen und interreligiösen Dialog bauen.

Die MISSA MELASUREJ ist ein interreligiöser Zyklus, ein Zusammenwirken von Musiker*innen unterschiedlicher biografischer, kultureller  und religiöser Hintergründe, auch die Komposition entstand im vielfältig kulturellen Dialog.

 

„Das asambura ensemble setzt mit der MISSA MELASUREJ erneut eine herausragende Wegmarke für die respektvolle Begegnung unterschiedlicher Kulturen und Religionen. Der Mut, auf der Basis eines kirchenmusikalischen Großwerkes solch ein neues Werk zu kreieren, verdient höchsten Respekt. Das Ergebnis ist brillant. Musikalisch und theologisch feinsinnig, subtil, ohne Plakativität und ohne Kitsch. So entstehen beispielsweise Klangteppiche und Collagen rund um Gebetspassagen und lassen innehalten.“

Prof. Dr. Christoph Dahling-Sander – Hanns-Lilje-Stiftung



„Immer wieder werden Gebetstexte über Frieden auf arabisch, hebräisch oder lateinisch geflüstert und rezitiert, überlagern sich, klingen gemeinsam und lassen eine „interreligiöse Klangwolke“ entstehen.
Sehr berührende Musik, die zum Nachdenken einlädt.“

Lamya Kaddor
Islamwissenschaftlerin, Publizistin und Islamische Religionspädagogin



„Mit der MISSA MELASUREJ ist die beeindruckende Zusammenarbeit von Komponisten und Komponistinnen sowie von Musikerinnen und Musikern aus ganz unterschiedlichen Kulturen und Glaubenswelten gelungen. Das Projekt steht insofern beispielhaft für die Möglichkeit, sich ausgehend von der eigenen Tradition, der eigenen Herkunft, der eigenen Kenntnisse auf die der anderen einzulassen und gemeinsam Neues zu schaffen.“

Lavinia Francke – Stiftung Niedersachsen


„Das asambura ensemble  muss als künstlerisches Kollektiv gesehen werden, das in intensiv gelebter und zum Klingen gebrachter Interaktion, ein „Forschen“ an christlichen, jüdischen und islamischen Klängen zum Ziel hat. Das Ensemble verbindet damit vor allem die Intention, jenseits von Stereotypen neue hörbare Zugänge zu schaffen, die in diesem Sinne nicht nur erweiterte ästhetische Wege beschreiten, sondern auch einen unmittelbaren künstlerischen Beitrag zum Frieden auf der Grundlage von gegenseitigem Respekt leisten will.“

Prof. Dr. Raimund Vogels
Musikethnologe


„ein wunderbarer Klangkörper, der sich durch große Vielfalt  auszeichnet und daher den Wert des Pluralismus glaubwürdig transportieren kann.“

Dr. Johannes Janssen – Niedersächsische Sparkassenstiftung


„So wählen die Komponisten eben nicht den einfachen Weg, Palestrinas Messgesänge schlicht mit islamischen oder jüdischen Gesängen abzuwechseln, sondern verbinden sie in einer Kombination aus Genialität und Ehrfurcht […]“

Peiner Allgemeine Zeitung


„..opens up intercultural dialogue on several levels – musical and social. On the one hand, these conversations relating to Jerusalem as a place of spiritual importance are presented through musical encounter, presenting elements of different religions to the audience. On the other hand, the performers and audience members themselves from different cultural and religious backgrounds are united through their engagement with the music. Thus, with MISSA MELASUREJ the ensemble promotes exchange and reflection, opening new doors for future conversations and collaboration.“

Dr. Miranda Crowdus
European Centre for Jewish Music


„Introitus: Musiker*innen ziehen in die Kirche ein und versammeln sich an unterschiedlichen Plätzen im Raum. Ein Flüstern beginnt, und um mich herum setzt ein leises, nahezu babylonisches Stimmengewirr ein, das sich nach und nach in dem Kirchenraum ausbreitet, in dessen Mitte ich sitze.
„Babylonia“ heißt die Flüstermotette, die den ersten Akt in der MISSA MELASUREJ bildet.
Wie wunderbar, dass sich junge Musiker*innen so ambitioniert und feinsinnig einfädeln und einstimmen, wie klug die kompositorische Neufassung! Das Asambura Ensemble hat mit der MISSA MELASUREJ einen musikalischen Ort dafür geschaffen, die Sehnsucht nach Frieden und Begegnung in sich aufzunehmen und mit musikalischen Formen zu gestalten.“

Loccumer Pelikan – Dr. Silke Leonhard


„Instrumental- und Vokalfarben der verschiedenen Traditionen mischen sich zu neuen Klängen, ein enormes farbliches Spektrum im Vokal- und Instrumentalensemble schlägt das Publikum in den Bann. Fünfzig Sekunden Stille nach dem letzten Klang, dann langanhaltender Applaus und begeisterte Rückmeldungen aus dem Publikum. Was auf politischer und gesellschaftlicher Ebene so oft nicht möglich ist, gelingt an diesem Abend im Konzert: Traditionen, Musik, Gebet und Menschen senden eine gemeinsame Botschaft für den Frieden.“

VDKC. Verband Deutscher Konzertchöre


„immer von Neuem überraschen Vielfalt und Raffinesse der Instrumentation.“

Neue Zeitschrift für Musik


„Das asambura ensemble ist herausragendes Vorbild und lebendiger Vermittler zeitgemäßer Musik-Kultur. Die Arbeit von asambura zeichnet eine große Freude am gemeinsamen Experiment aus und daran einander zuzuhören, aufeinander einzugehen, daran, gemeinsam neue Wege zu beschreiten. Dies erfordert ein hohes Maß an gegenseitiger Achtung und Respekt vor dem musikalischen Können des anderen. Denn Musik ist keineswegs per se eine universelle Sprache. Die musikalischen Traditionen, denen wir entstammen, geben uns eine bestimmte Art des Hörens und eine bestimmte Art des Spielens vor. Diese ästhetischen und technischen Prägungen können in der gemeinsamen interkulturellen Ensemblearbeit zunächst zu Missverständnissen führen und es ist eines der großen Verdienste des asambura ensembles, sich diesen Herausforderungen inmitten einer komplexen Thematik zu stellen und in ein produktives Miteinander zu überführen. Die MISSA MELASUREJ weist damit weit über das Künstlerische hinaus und steht sinnbildlich für gesellschaftliche Verantwortung, die Kraft der Begegnung, den interreligiösen und -kulturellen Dialog.“

Friederike Ankele – Leitung Kulturbüro Hannover


 „Das war anders als alles, was je zuvor im Verdener Dom erklungen ist: Ein Messekonzert, bei dem die drei großen monotheistischen Weltreligionen friedlich nebeneinander und miteinander zu Wort kamen. Die Musiker des Ensembles beherrschten die ganze Vielfalt ihres interkulturellen Instrumentariums und brachten Klänge hervor, die das Publikum in ganz neue Musikwelten entführten. In der raumgreifenden Kraft und Energie des Chores, oft ergänzt durch die hell aufblühenden Kinderstimmen von der Orgelempore, entfaltete sich die geistliche Würde und Substanz der Palestrina-Messe ebenso wie ihre Klarheit und bewegende Schönheit. Mit der 2000 Jahre alten Bitte um Frieden, gefolgt von wieder geflüsterten Gebeten, schloss das Konzert, nach dem das Publikum noch in ehrfürchtigem Schweigen verharrte.“

Verdener Nachrichten