nourara
Weihnachtsoratorium transkulturell
Hoffnung in der Fremde?
Bach verwoben mit armenischen Klängen neu hören?
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gemeinsame Probe 22.11.2025 (14:00 – 16:30) | Konzert 06.12.2025 (Probe: 14:00 – 15:15)
Hannover
Kostenbeitrag: 20,- € und eine Konzertkarte als Geschenk für eine Person ihrer Wahl!
Wir freuen uns auf Sie und Euch!

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Melden Sie sich bei uns für den Mitsingchor am 06.12. in Hannover
► kontakt@asambura-ensemble.de
Wir freuen uns auf Sie!
Weihnachten – ein Fest von Licht, Hoffnung und Gemeinschaft – bekommt in nourara eine neue Stimme. Das transkulturelle Weihnachtsoratorium nourara verwebt Johann Sebastian Bachs vertraute Chöre und Arien mit musikalischen Ausdrucksformen außereuropäischer christlicher Kulturen, insbesondere der armenischen und vorislamischen syrischen Traditionen, und öffnet das bekannte Weihnachtsnarrativ für neue, vielstimmige Perspektiven.
Im Zentrum steht die Frage, was Weihnachten in einer Welt bedeutet, die von Flucht, Verfolgung und Ausgrenzung geprägt ist. Wie klingen Licht (nour), Hoffnung (ara) und die Suche nach Schutz in der Dunkelheit aus diesen unterschiedlichen Blickwinkeln – und wie wird die Botschaft von Weihnachten zu einem Zeichen der Hoffnung in Zeiten der Fremdherrschaft?
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der armenischen Musiktradition: Als erstes christliches Land der Welt (seit 301 n. Chr.) entwickelte Armenien eine tief verwurzelte spirituelle Kultur, die eng mit seiner wechselvollen Geschichte verbunden ist. Erfahrungen von Unterdrückung, Diaspora und der Sehnsucht nach Frieden prägen die armenische Identität bis heute – von den mittelalterlichen Klöstern bis zu den Traumata des Völkermords an den Armeniern 1915.
Gleichzeitig öffnet nourara den Blick auf die Klangräume der vorislamischen christlichen Syriens und Perspektiven über Verlust und Sehnsucht.
Das transkulturelle Weihnachtsoratorium möchte diesen historischen Kontext musikalisch befragen und reflektieren, indem es die armenische Trauertradition – insbesondere die liturgischen Gesänge der „Sharakan“ (Շարական) – mit den Hoffnungs- und Friedensbotschaften der Weihnachtsgeschichte in Verbindung setzt. Gleichzeitig öffnet es den Blick auf andere Traditionen, die ebenfalls Erfahrungen von Exil, Widerstand und spiritueller Hoffnung in ihrer Musik verarbeiten.
Durch Neukompositionen, die Bachs Chöre und Arien mit diesen vielfältigen Traditionen verweben, entsteht ein musikalischer Dialog zwischen Klangräumen, Kulturen und Zeiten. So wird Weihnachten hörbar als Botschaft der Hoffnung, der Solidarität und des Mitgefühls – über Grenzen von Zeit, Raum, Religion und Geschlecht hinweg.
Komposition • Johann Sebastian Bach. Shadi Kassaee. Elisabeth Fußeder.
Ayşe Deniz Birdal. Maximilian Guth
Konzeption. Instrumentierung • Maximilian Guth
polyLens vokal
asambura ensemble
Dirigat • Joss Reinicke
Uraufführung • 2025 in Hannover
gefördert von der Stiftung Niedersachsen, dem MWK Niedersachsen, der Hans Lilje Stiftung und der Buhmann-Stiftung für interreligiöse Verständigung
Shadi Kassaee (*1999, Hamburg) ist eine deutsch-iranische Komponistin. Ihre Werke wurden u. a. in der Laeiszhalle Hamburg, im Gewandhaus Leipzig, beim Horizonte Festival des Göttinger Symphonie Orchesters sowie international – etwa in Peru – aufgeführt. Sie arbeitet mit renommierten Ensembles wie dem AsianArt Ensemble, Ensemble Adapter und Ensemble Ascolta und komponiert regelmäßig für das Theater, u. a. am monsun.theater Hamburg. In der Spielzeit 2024/25 wurde ihr Orchesterwerk à la recherche de la vérité perdue vom Brandenburgischen Staatsorchester uraufgeführt. Für ihr Schaffen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Klaus-Huber-Preis und einem Kompositionsstipendium des Voktett Hannover.
Für nourara gestaltet sie transkulturelle Klangräume, die unterschiedliche Traditionen verbinden. Dabei fließen Elemente aus westlicher, iranischer und zeitgenössischer Musik in ihre Kompositionen ein.


Elisabeth Fußeder (*2000) komponiert für namhafte Chöre und Ensembles. Ihre Werke wurden bereits vom Bundesjugendchor, den Stuttgarter Philharmonikern, dem via-nova-chor München oder den »Eric Ericsons Kammarkör« aufgeführt. Ihre Werke wurden vielfach ausgezeichnet, unter anderem beim »Valentin-Becker-Preis«, den »randspielen Zepernick« und beim Wettbewerb »Nocturne« (Voktett Hannover / Carus-Verlag). Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Vielfalt vokaler Ausdrucksformen zwischen Tradition und Gegenwart.Im nourara reflektiert sie Vergänglichkeit, Trost und Hoffnung aus unterschiedlichen kulturellen und spirituellen Perspektiven. Sie bringt ihre Erfahrung als Chorsängerin aktiv in die Gestaltung mehrstimmiger Klangräume ein.
Ayşe Deniz Birdal (*1996, Istanbul) ist Cellistin mit einer Leidenschaft für Neue Musik, Improvisation und die Musik ihrer Heimat. Sie gastierte u. a. beim Menuhin Festival Gstaad String Academy und beim Kronberg Academy Cello Festival, konzertierte als Solistin mit dem Philharmonischen Orchester Kaunas und wurde bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnet. Neben klassischem Repertoire widmet sie sich transkulturellen Projekten und sozialem Engagement, etwa im Rahmen von »Yehudi Menuhin Live Music Now« oder beim Augsburger interreligiösen Dialogprojekt Karl Jenkins – Eine Messe für den Frieden.
In nourara akzentuiert sie besonders die Verwebung von improvisatorischen und interreligiösen Klangtraditionen.

Maximilian Guths künstlerische und vermittelnde Arbeit konzentriert sich auf den Brückenbau und Schnittstellen zwischen verschiedenen Kulturen, Religionen und Migrationshintergründen. Er setzt sich dafür ein, die Bedeutung von kultureller Vielfalt und interreligiöser Verständigung in der Gesellschaft zu fördern.
Er entwickelt Klangräume, in denen unterschiedliche kulturelle und religiöse Traditionen aufeinander treffen. Für nourara setzt er auf obertonreiche Impulse, mehrstimmige Rezitationen und vibrierende Schwebungen, um interreligiöse Verbindungen hörbar zu machen.


► Weitere Informationen zum Download
► TICKETS zur Aufführung in Hannover
► TICKETS zu der Aufführung in Lilienthal (b. Bremen)
► Programmheft
► weiterführende Gedanken:
komponieren als neu beleuchten


