messiaSASAmbura instrumental.ngoma

MessiaSASAmbura
Klangliche Reflexionen über Narben und
Schatten der Kolonialgeschichte
religiöse Entgegnung und kultureller Aufbruch?

In der Instrumentalsuite messiaSASAmbura.ngoma werden kompositorische und choreografische Brücken zwischen „Alter“ und „Neuer“ Musik gespannt. Die Arbeit verwebt christlich geprägte Musiktraditionen mit ostafrikanischen Klangwelten. Dabei entstehen Momente der Verschmelzung, des Dialogs und der Konfrontation: Barockes Basso Continuo trifft auf eine Vielfalt klanglicher Imitationen ostafrikanischer Ensembleformen.

 

Die Suite lädt dazu ein, über musikalische Grenzen hinaus zu reflektieren: über die Verbreitung des Christentums im Kontext kolonialer Expansion in Ostafrika und über die oft vernachlässigten historischen und kulturellen Hintergründe. Sie fordert dazu heraus, gewohnte Denkmuster aufzubrechen und Fragen zu stellen wie: Wie viel Synthese ist möglich? Wie viel inspirierender Kontrast kann bleiben? Und wie lässt sich die Geschichte in eine friedliche Hoffnungsperspektive für kulturelle Vielfalt umdeuten?

Begleitende Kompositionsworkshops, die Musik und Bewegungsmuster verbinden, greifen Narben und Schatten der Kolonialgeschichte auf und dienen als Inspiration für Kompositionstechniken und spezifische Klangräume.

Die Suite versteht sich auch als Requiem – für die Menschen, die in Bagamoyo (der Name bedeutet übersetzt: „leg Dein Herz nieder“) als Sklav*innen ihr Leben verloren, und für die Opfer des Maji-Maji-Aufstands, des größten innerafrikanischen Aufstands gegen eine Kolonialmacht.

Komposition •  Maximilian Guth (nach ostafrikanischen Musiktraditionen und Georg F. Händel)

Uraufführung • 2016 Minden. Mtae Lushoto.


„das asambura ensemble schafft es in einer ganz besonderen Weise, der Vielfalt, Diversität und auch der gesellschaftlichen Verantwortung, die wir im Moment haben, einen richtigen Ton zu geben.
Es geht darum, dass wir Kulturen, Religionen, Menschen unterschiedlichster Herkunft miteinander verbinden –
in einer Kultur, die füreinander in großem Respekt in die Gesellschaft trägt. Wirklich bewegend!“

Prof. Kristen Fehrs
Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland 


„eindrückliches Überschreiten von Grenzen des bisher Gehörten“
Lübecker Nachrichten


„Das Werk nimmt gefangen und zieht den Hörer in seinen Bann. Klangflächen werden von rhythmisch-perkussiven Passagen abgelöst. Die Übergänge gelingen nahtlos und organisch.“
Mindener Tageblatt



„immer von Neuem überraschen Vielfalt und Raffinesse der Instrumentation.“
Neue Zeitschrift für Musik


„Das Motto des Werkes – ,Weite wirkt‘ – ist eine bewusste Bejahung des Stil- und Kulturpluralismus‘. Nicht um Aufhebung von Unterschieden, um einebnende Verflachung geht es, sondern um Toleranz, um das Aushalten des zunächst Fremden ohne Angst und Vorurteile.“
Neue Westfälische Zeitung


„Guths Musik lässt die Klangformen des asambura ensembles bestens zur Geltung kommen. Die Stücke wachsen meist aus wenigen Klängen heraus, die sich dann zu rhythmisch prägnanten Klangräumen formen. Damit bilden sie einen spannenden Kontrast zu Händels barocker Musiksprache, ohne zu ihr in Konkurrenz zu treten. In Zeiten der allgegenwärtigen Verzweiflung ist der Glaube an die Hoffnung eine der zentralen Botschaften, die weit über Länder und Konfessionen hinaus wirken kann.“
Mindener Tageblatt


„Das musikalische Niveau und die Qualität der Interpretation waren ausnahmslos überragend. Nie lies die Spannung nach, die tiefe Symbolik des Werks und seine assoziative Imaginationskraft waren mit allen Sinnenerlebbar. Minutenlange, stehende Ovationen des Publikums waren Dank und Lohn.“
Die Glocke


„Die Wirkung, die diese Instrumentalsuite auf den Hörer macht, ist unmittelbar und von großer Wucht: avantgardistische Klangflächen, aus denen sich unvermittelt Melodielinien der Soloinstrumente herausschälen, geflüsterte und geschriene Sprachpassagen, prägnante Rhythmen; und durch alles schimmert immer wieder das Händelsche Original. Weltwissen, das man nicht sehen kann.“
Mindener Tageblatt


„Ein kulturübergreifender Konzertleckerbissen!“
Göttinger Tageblatt


„Meister der musikalischen Alchemie“
Neue Zeitschrift für Musik


„Das berühmte „Halleluja“ aus Georg Friedrich Händels „Messias“ kommt einem in diesen Zeiten nur schwer über die Lippen: Krieg und Hunger, Flucht und Vertreibung bestimmen ja nicht nur die Schlagzeilen, sondern das Leben von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt. Diese Menschen brauchen Hilfe – und Hoffnung auf ein besseres Leben. MessiaSASAmbura versprüht diese Hoffnung und gibt zugleich jenen die nötige Kraft, die Menschen in Not helfen.“
Hannelore Kraft, ehem. Ministerpräsidentin NRW


* Choreografie und Solistin Virginia Breitenbaumer  (1)
* Choreografie Petra Nottmeier, Solistin Waridi Kapala (2, Uraufführung)
* Choreografie & Solistin: Manuela Bolegue (3)
* Choreografie & Solist: Michael Gagawala Kaddu (4)

photo credit © Asya Chzhan