aeternea_workshop

Workshop 3:
zwischen Klang und Stille – ein Klangatelier über Ewigkeit 
„lux aeternea –
interreligiöse Perspektiven auf das Sterben und Sterbebegleitung gemeinsam komponieren“

  • kreative Auseinandersetzung mit Ewigkeit und Trauer  in den monotheistischen Religionen und dem Umgang mit Trauer der Hinterbliebenen
  • Verklanglichung religiöser Vorstellungen aus Fragmenten des Deutschen Requiems von Brahms (aeterneA) oder des Mozartrequiems (perpetua) unter Verwendung von grafischer Notation und verschiedener Kompositionstechniken
  • Interpretation des interreligiösen Klangmosaiks durch asambura Musiker*innen
  • Reflexion


Zeitaufwand:

3 Stunden
oder 2 x 1,5 Stunden

ab Klasse 8
musikalische Vorkenntnisse und Notenlesekompetenz erwünscht,
ebenso adaptiert auch ohne musikalische Vorkenntnisse möglich

► Weitere Infos Workshop aeterneA zum Download 
► Weitere Infos Workshop perpetua

 

Zwischen Klang und Stille: Interreligiöse Perspektiven auf das Sterben gemeinsam komponieren

religiöse Glaubensvorstellungen des Ewigen
In der ersten Einheit beschäftigen sich Kleingruppen mit den Glaubensvorstellungen von Ewigkeit, den Phasen nach dem Tod und verschiedenen Trauerphasen in den Religionen. Jede Gruppe entwirft ein Schaubild, das ihre Erkenntnisse mithilfe von zur Verfügung gestellten Symbolen und Schlüsselbegriffen visualisiert.

Klangverknüpfungen:
In der zweiten Einheit werden die religiösen Vorstellungen verklanglicht, die Schüler*innen werden hier zu Komponist*innen! Ausgewählte Fragmente des “Deutschen Requiem” von Johannes Brahms werden assoziativ mit den Bestandteilen der Schaubilder verbunden und anschließend durch unterschiedliche Kompositionstechniken verfremdet. Dabei entsteht mittels graphischer Notation aus jedem Schaubild eine graphische Partitur. Der Fokus des Workshops liegt dabei darauf, neue Klanglichkeiten zu entwickeln, die aus den Assoziationen der Schüler*innen entstehen, ohne traditionelle Klanglichkeiten bestimmter Religionen imitieren zu wollen.

In einem letzten Schritt werden die Schaubilder der einzelnen Gruppen an von den Schüler*innen selbst gewählten Stellen miteinander verknüpft und es entsteht ein interreligiöses Klangmosaik, das im Austausch mit den Schüler*innen direkt von den anwesenden Musiker*innen des Ensembles interpretiert wird. Die Interpretation durch die Musiker*innen wird geprägt sein von sehr unterschiedlichen Richtungen und Stilen, von verschiedenen ästhetischen und/oder kulturellen Perspektiven.

Ziel des Workshops ist es, den Schüler*innen in einem kreativen Prozess grundlegende Kompositionskenntnisse zu vermitteln und sie gleichzeitig mit den Glaubensvorstellungen verschiedener Religionen über die Phasen nach dem Tod vertraut zu machen. Dabei sollen die Schüler*innen für ein wertschätzendes Miteinander in kultureller Vielfalt sensibilisiert werden. Die Inklusion verschiedener kultureller Perspektiven und die Auseinandersetzung mit klanglichen Emotionen und deren Interpretation aus unterschiedlichen kulturellen Hintergründen heraus eröffnet den Schüler*innen eine Perspektive auf die Komplexität kultureller Codes und schärft ihre Wahrnehmung abwertender Stereotype. Mit dem musikalischen Brückenbau können kulturelle Vorurteile in einem neuen, sinnlich-ästhetischen und sehr persönlichen Licht wahrgenommen werden.

Das Projekt, das mit diesem interreligiösen Musikvermittlungsworkshop verbunden ist, trägt den Titel aeterneA und ist eine kompositorische Neudeutung des “Deutschen Requiems” von Johannes Brahms. Vor über 150 Jahren uraufgeführt brachte er damit seine Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit des Lebens, dem Verlust und schließlich dem Trost zum Ausdruck. aeterneA entstand in der Zusammenarbeit vierer Komponist*innen, die verschiedene kulturelle und religiöse Hintergründe haben, und setzt sich somit kompositorisch auf größer gefasster Ebene genau mit den Themen des Workshops auseinander. Die entstandenen Kompositionen werden in unsere Konzerte integriert. 

Bei Interesse treten wir gerne mit Ihnen in den direkten Austausch, wie der Workshop im Unterricht sinnvoll vorbereitet und welcher Anteil der ersten Einheit gegebenenfalls eventuell auch schon im eigenen Unterricht in Ihrer Schule vorab stattfinden kann.


Im Workshop brachte das asambura ensemble den Schülerinnen und Schülern nahe, wie Musik als universelle Sprache Verbindungen zwischen Religionen und Kulturen schaffen kann. Die Jugendlichen entwickelten gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern einzigartige Kompositionen, die auf symbolischen und klanglichen Elementen aus verschiedenen Glaubensrichtungen und Weltanschauungen basieren. Aus diesen Ideen und Symbolen entstanden bemerkenswerte Partituren, die direkt im Klassenzimmer von den Mitgliedern des asambura ensembles aufgeführt wurden.
Besonders begeistert hat die Teilnehmenden, wie ihre eigenen Ideen und Impulse durch das asambura ensemble zu Musik wurden. Dabei hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Kompositionen anzupassen und weiterzuentwickeln.
Das Ergebnis war ein interreligiöses Kla
ngmosaik, das alle Partituren verband.

Für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c war der Workshop eine inspirierende Erfahrung. Die Begegnung mit der Musik als Brücke zwischen verschiedenen Religionen und Kulturen bot neue Perspektiven und förderte das Verständnis für die Vielfalt musikalischer Ausdrucksformen.“

  • – Veronika Otto. Musiklehrerin Scharnebeck bei Lüneburg –