[un]questioned answers – im Aufbruch

Wann

8. Dezember 2024    
17:00 - 18:30

Buchungen

Buchungen geschlossen

Wo

Rampe Hannover
Gerhardtstraße 3, Hannover, Niedersachsen, 30167

[un]questioned answers
 asambura ensemble

Sonntag, 08.12.2024 |17:00 | Einlass 16:30
Eintritt: pay what you can!

  Programmheft

Eine Musik wie ein Rätsel: In „The Unanswered Question“ von Charles Ives (1906 komponiert) intoniert die Solotrompete sieben Mal unverändert die „ewige Frage des Seins“. Vier Holzbläser unternehmen in zunehmend dissonanter Unruhe Antwortversuche, die letztlich in den durchgehend konsonanten Streichersatz der „Schweigsamkeiten der Druiden“ münden. So rätselhaft beschrieb es Ives selber im Vorwort zu einer späteren Neuauflage seiner Komposition (UA 1946). Mit der asambura-typischen Experimentierfreude entsteht in [un]questioned answer ein expressives, eminent energiegeladenes Konzert zwischen klanglich neugedeuteten und rekontextualisierten Werken von Charles Ives, György Ligeti, Steve Reich, Luca Marenzio, Béla Bartók, Daniel Moreira und Maximilian Guth.
Gegensätze zwischen „natürlich“ erzeugten instrumentalen Farben (Holz, Metall: Marimba, Flöte, Santur) und „künstlich“ erzeugten (Elektronik: E-Gitarre, Synthesizer, elektronische Santur) spielen dabei eine besondere Rolle.

Der Zyklus [un]questioned answer unternimmt es, mehr als nur einen Bogen ins Heute zu spannen. Er lädt ein, einen Kreis zu schließen, dessen ewige Schwingung auch weit zurückliegende Vergangenheit berührt.

Manche der Stücke des Zyklus‘ zitieren oder reflektieren die Natur, aber keines versucht, ihr Fließen zu illustrieren. Jedoch sind alle kompositorisch so fluide wie auch „The Unanswered Question“. Sie arbeiten mit nur scheinbar dissonanten Überlagerungen, mit sich nur scheinbar zufällig ereignenden konsonanten Begegnungen.

Vielleicht ist solche Musik einem Paralleluniversum vergleichbar, in welchem Kunst – in ihrer Entstehung, ihrer Performanz und ihrer Wahrnehmung – das Unerwartete, das nicht Beherrschbare, nicht nur zulässt, sondern sogar wünscht und den Raum dafür öffnet.
Diese Musik behauptet keinerlei tagesaktuell eindeutig definierbaren Bezug. Sie fordert und fördert aber eine andere, immer noch unvertraute Offenheit für das Unerwartete und seine geheimnisvoll verborgenen Muster.

Der Zyklus wird grooven. Es kann etwas Unerwartetes passieren – interagierend mit den Zuhörer*innen und ihrer Natur, in überraschender, notwendig zufälliger Weise.

Komposition • Béla Bartók. György Ligeti. Charles Ives. Luca Marenzio. Steve Reich. Maximilian Guth. Daniel Moreira

Instrumentation • Maximilian Guth. Ashley Hribar. Daniel Moreira. Justus Czaske

Elektronische Komposition • Daniel Moreira

Hannah Schmidt • Moderation

Katrin Szamatulski • Flöte
Ashley Hribar • Klavier
Ehsan Ebrahimi • Santur. Elektrische Santur
Goran Stevanovich • Akkordeon
Daniel Moreira • E-Gitarre. Elektronische Komposition
Tilman Muth • Marimba. Perkussion

Asambura-Ensemble

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