„Eine perfekte Verschmelzung von Musikkulturen. Das asambura ensemble arbeitet feine Nuancen heraus, präsentiert sich als Ganzes, in dem jede Stimme seine Berechtigung hat. Künstlerische Welten treten in den Dialog und verschmelzen miteinander.“
Leonie Bünsch – Klassik begeistert
„Das asambura ensemble ist herausragendes Vorbild und lebendiger Vermittler zeitgemäßer Musik-Kultur.“
Friederike Ankele | Musikland Niedersachsen
„Ein bewegendes mutiges Album, das Horizont und Ohren weitet!
Schuberts Kosmos nicht nur seelentief verinnerlicht, sondern weitergedacht.“
Susanne Schmerda | Bayrischer Rundfunk
„asambura“ – ein Anagramm der tansanischen „Usambara“berge mit ihrem Blick in die unendlichen Weiten – steht dafür, über den eigenen Horizont zu blicken.
Das asambura ensemble besteht aus Musiker*innen unterschiedlicher Herkunft und kultureller Zugehörigkeit. asambura interpretiert, komponiert und kontextualisiert klassische Musik mit vielfältig kulturellen und interreligiösen Perspektiven neu. Dabei sind wir immer auf der Suche, vertraute Klänge innovativ hörbar zu machen und vermeintlich undenkbare Brücken zu schlagen. In bewusster Reibung mit der kulturell diversen sozialen, gesellschaftlichen und politischen Gegenwart entwickeln wir eine moderne Klangsprache.
Gleichzeitig ist asambura auch ein Kollektiv, das den Gedanken von konstruktiven Dialogen verschiedener Kulturen und Religionen vermittelnd und kooperativ weiterträgt.
Das asambura ensemble konzertierte u.a. im WDR Köln, der internationalen chor.com und bei Classical:NEXT, einem Festival über neue Konzertformate im Bereich der klassischen Musik.
asambura ist Gewinner des renommierten Initiativpreis „Freiheit & Verantwortung“ der Hanns-Lilje Stiftung für die „Bildende Kraft von Kunst und Kultur“ (2021) und erhielt den Förderpreis Musikvermittlung von der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und dem Musikland Niedersachsen (2021). Das Album FREMD BIN ICH EINGEZOGEN wurde im Dezember 2020 als Album des Monats im Bayerischen Rundfunk ausgezeichnet und für den OPUS KLASSIK 2021 in drei Kategorien nominiert (Ensemble des Jahres, Komponist des Jahres und Klassik ohne Grenzen).
Das asambura ensemble ist Stipendiat der Deutschen Orchesterstiftung und Mitglied in FREO e.V., zudem erhält das asambura die Grundförderung der Landeshauptstadt Hannover / Unesco City of Music.
Chronik
Aus der Beschäftigung mit ostafrikanischen Musiktraditionen komponierte der mehrfach ausgezeichnete Maximilian Guth ein interkulturelles Oratorium, das Händels Messiah zu einer Reflexion der Kolonialgeschichte öffnet. Asambura war mehrfach im Austausch mit verschiedenen Chören im tansanischen Raum.
In den kommenden Jahren wurde Ehsan Ebrahimi zum wichtigsten Interaktionspartner, dessen Expertise im Bereich der persischen Kunstmusik und zeitgenössischen Musik für die Konzeption von Fremd bin ich eingezogen eine wichtige Rolle spielte. Die Interreligiöse MISSA MELASUREJ schließlich wurde im kompositorischen Miteinander komponiert.
Keine Zukunft ohne die Reflektion der Vergangenheit: Das in seiner jetzigen Form 2015/2016 gegründete asambura ensemble hat eine prägende Vorgeschichte: Sie beginnt 2013 mit einer Erfahrung in den Usambarabergen in Tansania in einem vielfältig kulturellen-musikalischen Begegnungsprojekt zwischen 5 Sänger*innen aus dem Norden der Usambara-Berge (Tansania) und westlich geprägten Musiker*innen. Traditionelle Lieder in Chorarrangements von Yambazi Kaoneka aus Tansania mischten sich mit improvisatorischen Elementen in den Arrangements der beiden Initiatoren Lennart Smidt und Maximilian Guth aus Hannover. Dabei entstand eine musikalische Erfahrung jenseits der üblichen Klischees, die weit über das gemeinsame Musizieren hinausging und den Horizont für die Eigenheiten, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Kulturen erweiterte. Weitere Begegnungsreisen des Ensembles sensibilisierten den Blick sowohl für den Reichtum einer ganz anderen, in diesem ersten Falle der ost-afrikanischen, (Musik)Kultur als auch für die Narben, welche Kolonialismus und christliche Missionierung im ehemaligen Deutsch-Ost-Afrika bis heute spürbar hinterlassen haben. Dieser Beginn öffnete und definierte die weite, vielfältig kulturelle und interreligiöse Perspektive, die bis heute profilbildend für das Ensemble ist. Ohne Usambara gäbe es kein asambura. Daher der Name.
Die farbenreiche wie charakteristische asambura Klangfärbung reicht von persischer Santur, arabischer Oud, westafrikanischer Kora und Udu Drum über nachhallende Marimbawirbel hin zum präparierten Klavier-Gamelan und -glockenklängen, dem Lauten-Arco, Bassflöten-Rezitationen, „Posaunen-Muezzin“ und „Flöten-Percussion“.
asambura deutet das metaphorische Stimmenwirrwarr der religiösen Parabel vom „Turmbau zu Babel“ neu, in eine Perspektive der Wertschätzung religiöser und kultureller Vielfalt.
Weitere Hintergründe zu unserem Konzept als interkulturelles Musikensemble im Spektrum der zeitgenössischen Musik finden Sie hier.
diasporAsa
[un]Questioned Answer
„eine Vision für Frieden und Miteinander der verschiedenen Kulturen“
evangelischer Pressedienst
„eine bewusste Bejahung des Stil- und Kulturpluralismus‘. Nicht um Aufhebung von Unterschieden, um einebnende Verflachung geht es, sondern um Toleranz, um das Aushalten des zunächst ,Fremden‘ – ohne Angst und Vorurteile.
Neue Westfälische Zeitung